Einmal jährlich müssen sich alle Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr einer Belastungsübung unterziehen. Dabei wird vor allen Dingen die körperliche Fitness sowie das taktische Vorgehen der Einsatzkräfte im Einsatzfall getestet. Unter Atemschutzgeräteträgern bei der Feuerwehr versteht man die Einsatzkräfte, welche sich im Ernstfall mit Pressluftatemgeräten ausrüsten und somit für eine bestimmte Zeit umluftunabhängig atmen können. Damit werden durch die Atemluft keine Schadstoffe aufgenommen. Dazu ist jedoch absolute körperliche Fitness notwendig !
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Am 08.,09. und 16. Oktober 2010 stand für eienige Kameraden der Feuerwehren Sohland, Taubenheim und Wehrsdorf die Ausbildung "Motorsägen Modul 5" an. Diese Ausbildung wird seit geraumer Zeit auf Kreisebene durchgeführt. Wir hatten das große Glück, dass diese Ausbildung direkt bei uns in Sohland durchgeführt werden konnte. Als Ausbilder stand uns der Kamerad Ulbricht aus Steinigtwolmsdorf zur Verfügung. Die Ausbildung beinhaltet das Arbeiten mit der Motorsäge in Arbeitskörben der Hubrettungsgeräte.
Aber auch für die in der Wache verbliebenen Kameraden blieb keine Zeit zum Ausruhen ! Bereits gegen 12.16 Uhr folgte der nächste Auftrag für die Sohlander Feuerwehr. Auf der Dresdener Straße in der Sohlander Ortschaft Wehrsdorf stand der Keller eines Wohnhauses unter Wasser. Da die Sohlander Kameraden noch in der Wache waren, wurde auf eine Alarmierung der Wehrsdorfer Feuerwehr verzichtet und der Auftrag gleich von der FF Sohland abgearbeitet.
Nachfolgendes Video zeigt das bereits stark nachgelassene Hochwasser der Spree am Vormittag des 28.09.2010 in Sohland:
Die Kameraden waren gerade dabei, ihre Einsatzkleidung nach dem vorherigen Einsatz an diesem 28.09.2010 abzulegen, als gegen 11.35 Uhr wiederum die Sirenen heulten und die Funkmeldeempfänger eine Alarmierung signalisierten ! Es handelte sich wieder um eine Alarmierung des Katastrophenschutz-Zuges "Wasser" des Landkreises Bautzen. Dieser wurde durch die technische Einsatzleitung des Landkreises zur Unterstützung zur Berufsfeuerwehr nach Hoyerswerda gerufen.
Nach der Erkundungsfahrt einiger Kameraden mit dem MZF im Hochwassergebiet, welche bereits ab 7.00 Uhr morgens stattfand, folgte der nächste Einsatz für die Sohlander Kameraden gegen 10.05 Uhr. Eine Familie Ortsteil Wassergrund hatte Probleme wegen des Rückstaus eines eigentlich kleinen Baches durch das Hochwasser gemeldet. Zum Einsatz kam dieses Mal das HLF 20/16.
Wie gesagt, lange dauerte die "Nachtruhe" der Sohlander Kameraden leider nicht an ! Bereits gegen 2.35 Uhr am Dienstag, den 28.09.2010 wurden wir wieder über die Sirenen und Funkmeldeempfänger alarmiert. Dieses Mal hatte die Brandmeldeanlage im BiowerkSohland Alarm geschlagen und hatte in der Rettungsleitstelle Bautzen einen Feueralarm signalisiert.
Am Dienstagmorgen, den 28.09.2010 wurden die Sohlander Kameraden gegen 0.40 Uhr bereits wieder durch eine Alarmierung über die Funkmeldeempfänger aus dem Schlaf gerissen. Wir wurden zu einer Grundstückssicherung wegen Hochwasser in die Sohlander Spreetalstraße gerufen. Zum Einsatz kamen das HLF 20/16, der SW 800 mit Anhänger (Sandsäcke), das KLF, das KBM-Fahrzeug sowie ein Fahrzeug vom Bauhof der Gemeinde.
Gegen 22.56 Uhr am Montag, den 27.09.2010 wurde die Einsatzzentrale der Feuerwehr Sohland telefonisch durch die Rettungsleitstelle Bautzen über den nächsten Einsatz informiert. Es wurde Katastrophenschutz-Alarm ausgelöst und der Katastrophenschutz-Zug "Wasser" des Landkreises Bautzen nach Lomnitz bei Radeberg geschickt. Da wir mit unserem MZF über das Führungsfahrzeug dieses Zuges verfügen, rückten gegen 23.00 Uhr 2 Kameraden nach Lomnitz aus !
Das Sandsäcke füllen vom Vortag hatte sich gelohnt ! Nach mehr als 2-tägigem Dauerregen in unserer Region konnten die Bäche, Flüsse und die Kanalisation die Wassermassen am Montagabend, den 27.09.2010 einfach nicht mehr aufnehmen ! Und so ereilte uns gegen 19.45 Uhr der 1. Hilferuf von einem Sohlander Unternehmen, wo das Wasser drohte in die Werkhallen einzudringen.
Wegen der abnormalen Wetterlage im Raum Sachsen, von Samstag, den 25.09.2010 13.00 Uhr bis Mittwoch, den 29.09.2010 1.00 Uhr gilt eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen, entschloss sich am Sonntag, den 26.09.2010 unser Gemeindewehrleiter, vorbeugende Maßnahmen einzuleiten ! Und so wurden gegen 15.45 Uhr mehrere Kameraden telefonisch alarmiert.