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Feuerwehrverband

Einsatz-Nr.17/11: Laubenbrand in Taubenheim

Es war 18.39 Uhr am Mittwoch,den 14.09.2011 als die Funkmeldeempfänger die Sohlander Feuerwehrkameraden zum nächsten Einsatz riefen. Zeitgleich wurden auch die Feuerwehren Wehrsdorf und Oppach alarmiert. Die Alarmierung beruhte auf einer Nachforderung der Feuerwehr Taubenheim, welche bereits kurz vor 18.30 Uhr zu einem Laubenbrand "Am Waldrand" in Taubenheim gerufen wurde.

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Schon bei der Anfahrt zum Gerätehaus gab es massive Probleme für die Sohlander Floriansjünger, da an diesem Tag eine Blutspendeaktion in der Sohlander Wache stattfand. So waren nicht nur die Gästeparkplätze belegt, sondern auch nahezu sämtliche Alarmparkplätze !!! So mussten einige Kameraden Ihre Fahrzeuge teilweise auf dem Gehweg parken oder anderweitig ungeordnet "fallen lassen"! Der "Höhepunkt" war, dass einem Kameraden sogar auf der Anfahrt zum Alarmparkplatz ein Fahrzeug rückwärts entgegen kam, was fast zu einem Zusammenstoß führte ! Außerdem standen im Flur der Wache direkt auf dem Weg zum Umkleideraum Tische im Weg, welche auf Anordnung des ersten eintreffenden Kameraden noch schnell beiseite geräumt wurden.

Ein Fakt, den wir als Feuerwehr Sohland so auf gar keinen Fall weiter dulden werden ! Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, muss der Blutspendedienst halt in ein anderes Objekt umziehen. Oberste Priorität in einer Feuerwache hat einzig und allein der ungefährdete Einsatz der Feuerwehr !

Nach besagten Startschwierigkeiten kamen das HLF 20/16, das TLF 16/25, der SW 800, das KLF sowie das MZF zum Einsatz. Auch die Anfahrt zur Einsatzstelle erfolgte nicht ohne Hindernisse. So waren die Bahnschranken auf der B 98 geschlossen und es gab eine rote Ampel im Bereich Stauseebrücke in Sohland. Allerdings muss man auch sagen, dass dort die Autofahrer sehr gut reagierten und für freie Fahrt der Einsatzfahrzeuge sorgten.

Unterhalb der Einsatzstelle wurden wir durch einen Lotsen eingewiesen und erreichten schließlich auch die unmittelbare Einsatzstelle in der Nähe des Freibades in Taubenheim. Erst jetzt wurde den Einsatzkräften bewusst, dass es sich um eine Einsatzübung handelte. Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Das HLF 20/16 war gemeinsam mit dem TSF-W der FF Taubenheim für die Menschenrettung verantwortlich, da eine Person vermisst wurde. Ein Fakt, welcher bei der Alarmierung nicht bekannt gegeben wurde und mit welchem wir erst direkt an der Einsatzstelle konfrontiert wurden.

Unter Pressluftatmern durchsuchten die Trupps das Brandobjekt nach der vermissten Person und wurden dann auch fündig. Die "verletzte Person" wurde ins Freie gebracht und weiter versorgt. Durch den Einsatzleiter wurde auch der Rettungsdienst alarmiert.

Das TLF, der SW 800 sowie das LF 8 der FF Wehrsdorf erhielten die Aufgabe, über eine ansteigende Wegstrecke von ca. 200m aus der Weißbach eine stabile Wasserversorgung aufzubauen, was auch relativ kurzfristig geschah und bis zum befohlenen Einsatz des Wendestrahlrohres des TLF einwandfrei funktionierte. Mit Einsatz des Wendestrahlrohres reichte die Wasserversorgung allerdings nicht mehr aus und die Einsatzkräfte des TLF mussten den Rückzug antreten. Weil sich dabei einige Kameraden "verletzten", mussten weitere Rettungswagen angefordert werden. Dies wurde natürlich in der Einsatzlage nur angenommen. Die nicht ausreichende Wasserversorgung vor Ort konnte nur durch eine fiktive Nachalarmierung von weiteren Einsatzkräften der Feuerwehr stabilisiert werden.

Das MZF der FF Sohland diente im gesamten Zeitraum als mobile Einsatzleitung und wurde durch einen Verbandsführer und 2 Helfern besetzt. Gegen 19.35 Uhr wurde dann die Übung abgebrochen. Als großes Problem erwies sich während der Einsatzübung die veraltete Handsprechfunktechnik der FF Sohland. Diese hat bereits 20 Jahre auf dem Buckel und funktionierte nur mangelhaft. Eine ordentliche Verständigung der Einsatzkräfte untereinander war somit nur bedingt möglich. Hier ist dringender Handlungsbedarf von der Feuerwehrleitung und der Gemeindeverwaltung Sohland gegeben. Sicherlich ein schwieriges Unterfangen, da ja auch in Sachsen "irgendwann" einmal der Digitalfunk Einzug halten soll, eigentlich sollte das schon lange passiert sein. Die derzeitigen Funkgeräte müssten dann sowieso durch neue ersetzt werden. Mit der derzeit noch vorhanden Handsprechfunktechnik ist eine ordentliche Verständigung der Einsatzkräfte jedoch Glückssache.

In der anschließenden Auswertung der Einsatzübung wurden dann auch durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister und den Wehrleiter der FF Taubenheim einige Kritikpunkte angesprochen, aber dafür führt man ja schließlich solche Einsatzübungen durch. An dem Einsatz waren insgesamt 10 Einsatzfahrzeuge mit 51 Kameraden beteiligt. Bevor es an’s große Aufräumen ging, gab es dann noch für alle Kameradinnen und Kameraden eine kleine Stärkung in der Taubenheimer Wache.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Einsatzbereitschaft aller Einsatzkräfte.

Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher der FF Sohland a.d. Spree

Fotos: Steve Bar (Mit freundlicher Genehmigung)

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